Ich setze in der Arbeit mit Paaren
u.a. auf die Erkenntnisse des
Sexualtherapeuten David Schnarch.
Eine freud- und lustvolle Sexualität zu erleben,
sich als Paar glücklich zu fühlen, heißt,
laut Scharch, keinesfalls, keine Konflikte
mehr zu erleben,sondern vielmehr
Konfliktfähigkeit, wie folgt, zu trainieren:
Sie entwickeln die Fähigkeit, sich selbst zu regulieren und zu beruhigen, statt sich vom PartnerIn beruhigen zu lassen.
Emotionale Autonomie, Stabilität und Selbstfürsorge sind zentrale Fähigkeiten, die es zu entwickeln gilt.
Dieses Training ist besonders dann wichtig, wenn der eigene Partner an dieser Stelle unterentwickelt ist.
Wichtig: Emotionale Selbstregulierung bedeutet nicht emotionale Distanz zum Partner,
sondern ermöglicht vielmehr „echte“ Nähe zu erleben/zu fühlen.
Wer sich regulieren kann, versucht nicht mehr, den/die PartnerIn zu kontrollieren!
So kann eine stabile Beziehung entstehen, die nicht auf emotionaler Abhängigkeit basiert,
sondern aufgrund der individuellen stabilen Menschen, die auf dieser Basis Nähe erleben.
Sie lernen, nicht zu (über-) reagieren und nicht auszuweichen, sondern wichtige Themen in angemessener Weise zum passenden Zeitpunkt anzusprechen und sich mehr und mehr von Erwartungshaltungen zu lösen.
Sie üben (Selbst)beobachtung in Geduld und Liebe und ermöglichen auf diese Weise, sich und Ihrer/Ihrem PartnerIn Entwicklung, indem Sie einen frischen Blick, immer wieder neu/im Moment, trainieren.