BINDUNGSTRAUMA IN PARTNERSCHAFTEN

Vom Kampf zur Selbst-Liebe

Wie geht Lieben?

Abhängig von (frühen) Bindungsverletzungen, die das Selbstempfinden negativ beeinflusst,

finden sich Erwachsene insbesondere in Partnerschaften in einem unterschiedlich stark ausgeprägten  "Liebes"-Kampf wieder, der sich vor allem mit den bereits beschriebenen Überlebensstrategien erklärt.

Kinder, deren Eltern nicht in der Lage waren, für diese liebevoll zu sorgen, fühlen sich zudem schulig! Warum?

Weil sie unter der Situation litten und hofften, mit ihrer Verantwortungsübernahme Kontrolle über die Situation zu bekommen, der sie ausgesetzt waren! Im späteren Leben scheitern Sie als Erwachsene wiederholt, aufgrund der Triggersituationen, die beschriebenen für eine Liebesbeziehung zerstörerischen Überlebensstrategien hervorrufen.

Schmerz, Hass und vor allem Selbsthass verstärken sich.

Zuerst sich selbst lieben lernen

Um sich selbst lieben zu lernen muss manchmal erst einmal erkannt werden, wie sehr man dies nicht tut! Vielen Menschen ist das gar nicht bewusst, wie oft und wie sehr sie sich schlecht behandeln, um z.B. einem äußeren Bild zu entsprechen, das Anerkennung findet - auch wenn es unserem Naturell nicht entspricht! Es gibt sehr viele Beispiele dafür, wie Menschen sich selbst schlecht behandeln und es hilft, seine eigenen Gedanken einmal eine Zeit lang zu beobachten. Es kann schmerzhaft sein, zu erkennen, wie schlecht ein Mensch mit sich selbst umgeht. Indem wir diesen Schmerz fühlen verspüren wir bereits Selbstmitgefühl, also der wichtigste Schritt auf dem Weg der SelbstLiebe. Selbstliebe beinhaltet auch, hinzusehen, wenn wir z.B. Mitmenschen verletzt haben. Wir schaffen dies sogar am besten, wenn wir uns selbst lieben. Menschen, denen es gelingt sich und anderen zu verzeihen wissen, dass Liebenswürdigkeit nichts mit Unfehlbarkeit zu tun hat, sondern wir Menschen uns in einem ständigen Entwicklungsprozess befinden!

Zur SelbstLiebe, insbesondere im Zusammenhang mit Traumaerfahrung gehört die Einbeziehung des Körpers. So wie Gedanken und Gefühle beobachtet werden,  wird auch eine Achtsamkeit gegenüber dem Körper geübt. Beispiele hierfür sind: Körperempfindungen beobachten, Atemtechniken einsetzen etc.  - Die Wahrnehmung und Regulierung der Gefühle passiert über den Körper.  Dies machen wir uns zunutze!  

Dann kann Öffnung passieren

Im Gegenüber lernen wir uns selbst als Menschen kennen und zwar mit dem, was wir in uns bereits annehmen 

und mit dem, was wir in uns noch nicht sehen und leben.

Letztere Seiten sind möglicherweise die, von denen wir uns zunächst angezogen fühlten und wir dann schwierig fanden, also das, was eigentlich in uns lebendig werden möchte.

Während unseres Lebens treffen wir immer wieder auf Menschen, die uns auf unsere Entwicklungspunkte hinweisen und an der Stelle herausfordern. Wenn wir das bemerken, lohnt es sich, innezuhalten.